| Bei der vom Regen begleiteten und daher actionreichen Rebenland Rallye rund um Leutschach liegt der Favorit nach Tag 1 klar vorne / Morgen folgen neun Prüfungen. Fotos: Harald Illmer  Die 12.  Ausgabe der Rebenland Rallye ist  am heutigen Nachmittag in den prognostizierten Regen des Rebenlandes  eingetaucht. Sieben Prüfungen des ersten Tages haben die 72  genehmigten Teilnehmer in Angriff genommen. 13 Teams mussten den schwierigen Bedingungen  Tribut zollen bzw. wurden Opfer des Technikteufels an ihren Boliden.  Am morgigen Samstag stehen noch neun schwierige Wertungsabschnitte  auf dem Programm. Nicht nur, weil der anhaltende Regen angeblich  sogar noch stärker werden soll. 
 Die  Performance des Tages lieferte mit Simon  Wagner der Sieger der letzten drei Rebenland  Rallyes sowie vierfache Staatsmeister der letzten vier Jahre. Der  Oberösterreicher im Hyundai i20 Rally2 zeigt nur einmal auf SP 3  Schirmerberg eine kleine Schwäche, legte jedoch sonst ein Tempo vor,  mit dem keiner seiner Konkurrenten mithalten konnte. Mit einem  Vorsprung von bereits über einer Minute auf Hermann  Neubauer und auf den stark fahrenden Deutschen Albert  von Thurn und Taxis legte Wagner bereits heute den Grundstein zu einem neuerlichen  Rebenland-Triumph, den er sich objektiv betrachtet nur noch selbst  wegnehmen kann. Denn auch Jännerrallye-Sieger Michael  Lengauer kommt dafür nicht mehr in Frage, nachdem ihn zuerst Bremsprobleme  plagten und er danach wegen Zuspätkommens zur Sonderprüfung  regelkonform 1,4 Minuten Strafzeit ausfasste.   Für  die Action des Tages sorgten Hermann  Neubauer und seine treue Anhängerschaft. Der Salzburger flog mit seinem Toyota Yaris auf Sonderprüfung 3  Schirmerberg mit Bestzeit durchs Ziel, jedoch unmittelbar danach auch  in einen Graben. Aus der steilen Bergabsenke hätte er das Fahrzeug  nie mehr herausgebracht, wären nicht seine in unmittelbarer Nähe  stehenden Weizer Fans zur Tat geschritten. Mit letztem Einsatz, einem  Seil und einem Mix aus Ziehen und Schieben gelang es ihnen, den  Toyota ihres Lieblings aus rund 50 Metern wieder auf die Straße zu  bringen und ihn so in der Rallye zu halten. 
 Pechvögel  des Tages waren zum einen Luca  Waldherr,  dem als Gesamtdritten auf der Sonderprüfung 5 Remschnigg ohne  Vorwarnung plötzlich das linke Hinterrad am Citroen C3 Rally2  wegbrach. Folgedessen brach das Fahrzeug nach links aus und der  Vizestaatsmeister landete mit nicht mehr fahrtauglichem Boliden im  Out. Zum  anderen muss auch Karl  Wagner zu den Unglücksraben gezählt werden. Der fünffache Historic  Europameister und mit der Marke TEC7 auch als ORM-Seriensponsor auftretende Porsche-Pilot musste die Rebenland  Rallye aufgeben, ohne einen Meter davon absolviert zu haben. Karl  Wagner: „Es war absurd. Beim Rausfahren aus unserem Serviceplatz zur ersten  Sonderprüfung ist im Getriebe was gebrochen. Im letzten Test, dem  Shakedown am Vormittag, waren wir noch sehr gut unterwegs. Da hab‘  ich beim Schalten in den ersten Gang zwar schon einen kleinen  Widerstand gespürt, aber dass so etwas passiert, damit habe ich  nicht gerechnet.  Wir müssen jetzt einmal alles zerlegen und  schauen, was da wirklich kaputt gegangen ist.“ 
 Prominentes  Opfer forderte die Rebenland  Rallye erstens auch mit Ex-Staatsmeister Kris  Rosenberger. Den Wahl-Grazer kostete ein Rutscher von der Ideallinie auf SP 6  Pößnitz – Panoramastraße den heutigen Tag. Sein VW Polo R5 saß  mit der Bodenplatte dem abfallenden Straßenrand auf und war von dort  nicht mehr wegzubewegen. Zweitens mit dem Steirer Günther  Knobloch,  der seinen Porsche 997 am Ende des Tages schweren Herzens mit  Getriebeproblemen aus der Rallye nehmen musste.   Einen  heftigen Abflug verzeichnete hingegen Thomas  Traußnig. Er landete mit seinem Peugeot 208 Rally4 auf SP 2 Panoramastraße  unsanft auf dem Dach. Der Kärntner Junior blieb zwar unverletzt,  doch sein Beifahrer Jürgen  Pilz musste mit Schmerzen in der Bauchgegend ins LKH Graz geflogen werden.   
 In  der TEC7 ORM2 führt  nach dem ersten Tag der mit dem Renault Clio Rally3 rasante Deutsche Hermann  Gassner  vor dem Niederösterreicher Christoph  Zellhofer,  der mit seinem Suzuki ZMX auch ein unliebsames Duell mit einem Reh  hatte, welches das Reh verlor. In  der TEC7 ORM3  liegt  der Oberösterreicher Marcel  Neulinger mit seinem Opel Corsa Rally4 an der Spitze. Nachdem Lukas  Dirnberger (Peugeot 208 Rally4) lange hinter seinem Landsmann folgte, ließ  diesen sein Fahrzeug auf der letzten Prüfung des heutigen Tages im  Stich. Den Platz des ersten Verfolgers nimmt daher dessen Bruder Raphael  Dirnberger im Opel Corsa Rally4 ein. In  der winterfahrtraining.at ORM Junior führt  wie in der ORM3 Marcel  Neulinger. Hinter ihm folgt mit Martin  Stenberg ein junger schneller Norweger.   
 In  der TEC7 ORM Trophyführt  mit Raimund  Baumschlager im Skoda Fabia Rally2 der fünfmalige Rebenland-Rallye-Triumphator.  Im folgt mit dem Deutschen Hermann  Gassner sen. (Mitsubishi Evo X) ebenso eine Rallye-Legende. In  der TEC7 HRM führt  nach Karl  Wagners Missgeschick der Oberösterreicher Günther  Königseder (Lancia Delta Integrale) fast zwei Minuten vor Lukas  Schindelegger im Ford Escort RS2000 und Patrik  Gaubinger im Audi Quattro.   Im  Mitropa Rallye Cup  hat  mit Albert  von Thurn und Taxis vor Hermann  Gassner jun. und Hermann  Gassner sen.  ein deutsches Trio seine Nasen vorn. > LIVE-RESULTATE   > ZEITPLAN Rebenland Rallye 2025
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 Sportpressedienst
 Armin Holenia, Wolfgang Nowak
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