Rebenland Rallye
 
 
separator
Vorschau ORM: Hetzjagd über Stock und über Wein
.

Nach dem Auftakt zur Rallye-Staatsmeisterschaft im oberösterreichischen Mühlviertel stehen die besten Piloten des Landes im zweiten Teil wieder in Leutschach auf dem Prüfstand. Das traumhafte Umland rund um die südsteirische Weinstraße bietet den Teilnehmern wie eh und je herausfordernde Prüfungen mit blitzschnellen sowie kurvenreichen Teilstücken entlang und mitten durch die bezaubernde Architektur der Rebensaftgalerien.

Foto: Harald Illmer

In der Klasse der stärksten Allradler spricht vieles dafür, dass der Rebenland-Sieg 2023 über den Rebenland-Sieger 2022 führt. Simon Wagner, seines Zeichens Doppel-Staatsmeister, zählt auch heuer zu den Topfavoriten. Der Skoda-Fabia-Pilot aus Oberösterreich muss sich wohl auf einen Generalangriff seines Vorgängers Hermann Neubauer einstellen, der ja bekanntlich vom Ford- ins Skoda-Lager gewechselt ist und sich dort mit einem ARC-Sieg am letzten Samstag im Burgenland Selbstvertrauen geholt hat.

Mit Raimund Baumschlager (Skoda Fabia RS Rally2), Günther Knobloch (Skoda Fabia Rally2), Kris Rosenberger (VW Polo R5), Kevin Raith (Ford Fiesta Rally2), Gernot Zeiringer (Ford Fiesta Rally2), Christian Windischberger (Citroen DS3 R5) oder Daniel Mayer (Peugeot 208 T16 Rally2) finden sich nahezu alle momentan klingendsten Namen der österreichischen Rallyeszene im Verfolgerfeld des Topduos.

Dem allerdings auch aus dem Ausland heftiger Gegenwind droht. So geben die beiden deutschen Spitzenpiloten Albert von Thurn und Taxis (Skoda Fabia Rally2) sowie Dominik Dinkel (Ford Fiesta Rally2) ebenso ein Gastspiel in Leutschach wie Adam Brezik im Skoda Fabia R5. Der 26-jährige Tscheche zeigte seine Klasse letztes Jahr in Österreich mit einem Sieg bei der Blaufränkischland-Rallye sowie einem zweiten Platz bei der Rallye Weiz. Zu beachten sind unbedingt auch die Ungarn Kristof Klausz (Rebenland-Zweiter 2022), Martin Laszlo (beide Skoda Fabia Rally2) und Andras Hadik (Ford Fiesta R5) sowie der unverwüstliche Deutsche Hermann Gassner im Mitsubishi Evo X.

Simon Wagner: „Bei mir wird der Start bei der Rebenland Rallye, meiner Lieblings-Rallye, zum Stresstest. Ich komme direkt vom ersten EM-Lauf aus Portugal. Da wird die rasche Umstellung von Schotter auf Asphalt eine Herausforderung, weil dazwischen praktisch keine Zeit zum Testen bleibt. Aber ich bin zuversichtlich, dass mein Team ein Fahrzeug an den Start bringen wird, mit dem wir konkurrenzfähig sind.“

Hermann Neubauer: „Wir haben bei der Blaufränkischland-Rallye am vergangenen Wochenende sehr gut testen können. Ich hoffe in Leutschach auf eine Weiterentwicklung gegenüber der Jännerrallye, wo vieles schon gut, aber noch nicht alles perfekt war. Im Rebenland habe ich schon gewonnen, also weiß ich im Prinzip auch wie es geht. Ich freue mich jedenfalls auf eine coole Rallye in einer der faszinierendsten Gegenden Österreichs.“



Günther Knobloch: „Als Grazer ist die Rebenland Rallye ja eine Heimrallye für mich. Aus sportlicher Sicht sehe ich das Duo Wagner Neubauer wieder in einer eigenen Liga. Der Kampf um die dritte Kraft hat viele Kandidaten, zu denen ich auch mich zähle. Im Großen und Ganzen wäre ich jedoch auch schon mit einem Platz unter den ersten Fünf zufrieden.“

Raimund Baumschlager: „Die Rebenland Rallye ist von der Organisation und Kompaktheit her eine absolute Vorzeigeveranstaltung. Für mich eine der schönsten Rallyes in Österreich, die ich x-mal gewonnen habe, wo ich aber auch 2018 einen meiner wildesten Abflüge erlebt habe. Für diesmal bleibe ich meiner Linie, ohne Druck und mit viel Freude an den Start zu gehen treu. Aber es wäre unwahr, wenn ich nicht vorne mitmischen möchte.“

Kevin Raith: „Die Rebenland Rallye ist nur einen Sprung von meiner Heimat entfernt, nach der Weiz also meine zweite Heimrallye. Ich bin dort schon mehrmals, jedoch noch nie so wie heuer mit einem Rally2-Auto gefahren. Letztes Jahr war ich mit einem S2000-Boliden Sechster, also peile ich diesmal einen Top-five-Platz an.“

Gernot Zeiringer: „Ich freue mich auf die Rebenland Rallye, obwohl mich dort das Glück nicht oft begleitet hat. Die letzten zwei Jahre bin ich ausgeschieden, einmal aus eigener Schuld, voriges Mal mit einem technischen Defekt. Umso mehr möchte ich heuer ins Ziel kommen und wäre über einen Top-ten-Platz glücklich.“

Daniel Mayer: „Mit dem Peugeot 208 T16 Rally2 haben wir letzten Samstag beim ARC-Lauf im Burgenland einen sehr guten fünften Platz geholt. Das gibt uns Mut fürs Rebenland. Dort hoffe ich, dass ich einige gute Piloten hinter uns lassen kann. Ein Top-ten-Platz wäre super.“

Dominik Dinkel (D): „Wir haben heuer mit dem Start im Mitropacup statt in der deutschen Meisterschaft eine neue Herausforderung gesucht und freuen uns schon auf die tollen Prüfungen im Rebenland. Mit ZM Racing haben wir ein Team um uns, auf das wir voll vertrauen können und das uns mit der familiären Atmosphäre, die dort herrscht, sehr viel Sicherheit gibt.“

Punktestand in der ORM vor der Rebenland Rallye:

Pl
Name
Nat/Bld.
Fahrzeug Bewerber/Team Gesamt
1
Fourmaux Adrien
FRA
Ford Fiesta Rally2 ZM Racing Team
27.0
2
Wagner Simon
A/OÖ
Skoda Fabia RS Rally2 ***
23.0
3
Neubauer Hermann
A/S
Skoda Fabia Rally 2 Evo Last Exit Motorsport
18.0
4
Lengauer Michael
A/OÖ
Skoda fabia R5 ***
16.0
5
Wagner Julian
A/OÖ
Skoda Fabia Rally 2 Evo ***
12.0
6
Baumschlager Raimund
A/OÖ
Skoda Fabia RS Rally2 BRR Baumschlager Rallye & Racing
10.0
7
Rossgatterer Martin
A/OÖ
Skoda Fabia Rally 2 Evo BRR Baumschlager Rallye & Racing
9.0
8
Rosenberger Kris
A/St
VW Polo Gti R5 ***
8.0
9
Fischerlehner Martin
A/OÖ
Ford Fiesta R5 ***
7.0
10
Haneder Ernst
A/OÖ
Skoda Fabia Rally 2 Evo BRR Baumschlager Rallye & Racing
6.0
11
Kohn Filip
CZE
Ford Fiesta Rally3 ***
5.0
12
Rigler Gerald
A/OÖ
Ford Fiesta R5 RM-Racing Austra
4.0
13
Katzensteiner Severin
A/OÖ
Ford Fiesta R5 RM-Racing Austra
3.0
14
Zeiringer Gernot
A/St
Ford Fiesta R5 RM-Racing Austra
2.0
15
Seiberl Johann
A/OÖ
Mitsubishi Lancer Evo VI ***
1.0

Rebenland Rallye 2023
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak

separator