Rebenland Rallye
 
 
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Vorschau ORM: Spannung hoch zehn im Rebenland!
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In der Königsklasse ORM duellieren sich gleich zehn R5-Piloten um den Sieg / Großangriff auf Jungstar Julian Wagner / Einige Premieren und Spitzenkämpfe in allen Klassen warten auf die Fans.

Fotos: Harald Illmer

Mit der 8. Ausgabe der Rebenland-Rallye steht der zweite Teil der heurigen österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft auf dem Programm. Nach dem turbulenten Auftakt im tiefsten Winter des Mühlviertels, der Jännerrallye in Freistadt, geht es für die besten Piloten des Landes und etliche internationale Starter ins malerische Landschaftsbild der Südsteiermark. 



Mit dem größten Augenmerk muss wohl der Oberösterreicher Julian Wagner rechnen. Der 23-jährige Mauthausener war der Sensationsmann des Meisterschaftsauftakts und fuhr dort, obwohl erst zum ersten Mal in einem R5-Boliden sitzend, die Konkurrenz in Grund und Boden, gewann schließlich mit über acht Minuten Vorsprung. Julian Wagner kann wieder auf die tatkräftige Hilfe von BRR-Teamchef Raimund Baumschlager setzen. Aus dessen Stall kommt Wagners sicher wieder siegfähiges Arbeitsgerät, der Skoda Fabia R5. Trotz des beeindruckenden Saisonstarts bleibt der 2WD-Staatsmeister des Jahres 2017 auf dem Boden, lässt Erfolgsdruck (noch) gar nicht aufkommen. Julian Wagner: „Die Rebenland-Rallye taugt mir sehr, ich kenne sie bisher aber nur mit einem zweirad-getriebenen Auto. Mit einem R5-Boliden ist es meine Asphalt-Premiere. Daher werden wir es nicht anders anlegen als bei der Jännerrallye. Wir werden versuchen, unseren Speed zu fahren und nicht auf irgendjemand anderen schauen. Die Meisterschaft ist zweitrangig, im Vordergrund steht noch immer das Lernen und die Suche nach der perfekten Abstimmung.“



Hochmotiviert und mit ein wenig Wut im Bauch kommt Hermann Neubauer mit seinem Ford Fiesta R5 nach Leutschach. Der Staatsmeister des Jahres 2016 war bei der Jännerrallye schon nach einer Sonderprüfung draußen und gilt diesmal trotzdem neuerlich als Siegertipp Nummer 1. Hermann Neubauer: „Mein Streichresultat für heuer habe ich bei der Jännerrallye ja leider schon verbraucht. Aber jetzt freue ich mich riesig auf die Rebenland-Rallye, die ich vor drei Jahren ja schon einmal gewonnen habe. Dort werde ich versuchen, es etwas ruhiger anzugehen und vor allem den Spaß am Rallyefahren, den ich im Vorjahr schon ein bissel verloren habe, wiederzufinden. Ich war schon einmal Meister, muss mir und niemandem etwas beweisen und auch nicht mit Muss noch einmal Meister werden. Mit der nötigen Gelassenheit werde ich trotzdem versuchen, so schnell wie möglich unterwegs sein.“

Auch der Drittplatzierte von Freistadt, der Oberösterreicher Gerhard Aigner, hat es wieder geschafft, einen Einsatz in der Südsteiermark aufzustellen. Der Vorchdorfer sitzt wie zuletzt in einem Skoda Fabia R5 von BRR, hat jedoch einen neuen Beifahrer an seiner Seite: Gerhard Aigner: „Bei mir ist es wie immer ein finanzielles Roulette, ob ich bei einer Rallye dabei sein kann oder nicht. Fürs Rebenland hat es zum Glück wieder geklappt. Diese Rallye mag ich sehr gern, dort war ich immer irgendwie vorne dabei. Das ist auch diesmal mein Ziel. Mit Sigi Schwarz hab‘ ich einen äußerst routinierten und erfolgreichen Copiloten an Bord. Er ist aus meiner Gegend, und so hat sich eine Zusammenarbeit für Leutschach relativ einfach ergeben.“



In der Julian-Wagner-Jagdgesellschaft möchte auch Johannes Keferböck eine führende Rolle spielen. Der aktuelle Vizestaatsmeister aus Oberösterreich bildet mit WM-Copilotin Ilka Minor im Skoda Fabia R5 ein pfeilschnelles Gespann. Johannes Keferböck: „Ich bin die Rebenland-Rallye letztes Jahr zum ersten Mal gefahren und habe da meine wichtigsten Aufschlüsse für den Umgang mit einem R5-Auto auf Asphalt gewinnen können. Für heuer ist das Ziel dementsprechend ganz klar, so viele Punkte als geht mitzunehmen. Aber man muss es auch sehr vorsichtig angehen, die Meisterschaft ist noch sehr jung, da muss man erst einmal schauen, wo man eigentlich steht.“

Sehr gespannt darf man auf die ORM-Premiere des Grazers Günther Knobloch in einem Skoda Fabia R5 sein. Der zweifache Gesamtsieger des M1 Rallye-Masters erfüllte sich mit dem Einstieg in die höchste Klasse der heimischen Titeljagd einen persönlichen Traum. Günther Knobloch: „Dem Start im Rebenland fiebere ich schon richtig entgegen. Die Schneerosenrallye, wo ich vor zehn Tagen Zweiter geworden bin, war ein gutes Training. Aber ein ORM-Lauf ist natürlich eine andere Liga. Hier gilt es einmal eine Standortbestimmung zu suchen. Was ich auf jeden Fall schon weiß ist, dass es ein unglaublich geiles Gefühl ist, in einem R5 zu sitzen und damit um Punkte zu fahren.“



Eine Premiere feiert auch der Kärntner Günther Lichtenegger. Er lenkt einen Citroen C3 R5. Dieses Fabrikat war erst letztes Jahr im April bei der WM-Rallye in Korsika erstmals international im Einsatz. Günther Lichtenegger ist als Geschäftsführer einer Isolierfirma in Wolfsberg beruflich extrem ausgelastet. Umso mehr freut er sich auf seinen Einsatz im Rebenland. „Ich habe eine kleine Lücke in meinem übervollen Terminplan genützt, um nach längerer Zeit wieder einmal bei einer Rallye starten zu können. Dazu habe ich mir einen Citroen C3 R5 von Wurmbrand Racing angemietet. Das ist ein Auto, das mir optisch wirklich total gut gefällt, und ich freue mich, dass ich dieses Fahrzeug auch den Zuschauern bieten kann. Nachdem ich wie gesagt schon länger nicht dabei war und auch mein Arbeitsgerät erst kennen lernen muss, darf ich mir nicht allzu viel ausrechnen. Ich werde aber sicher mit viel Freude an die Sache herangehen und versuchen, den Leuten eine gute Show zu bieten.“

Zu den Stichwörtern Show und Premiere passt freilich auch der Wahl-Grazer Kris Rosenberger perfekt. Er weilt momentan bei der Rallye Mallorca, bei der er nach seinem vorjährigen Sieg Titelverteidiger ist. Im Rebenland präsentiert Rosenberger erstmals in der ORM einen Porsche 997 GT-3 und hofft, damit nicht nur die Fans mit einem unvergleichlichen Sound zu faszinieren, sondern auch über kurz oder lang im Spitzenfeld mitreden zu können. Kris Rosenberger: „Die Rebenland-Rallye ist leider die denkbar ungünstigste für die Premiere mit meinem GT-3-Porsche, weil es dort immer sehr viel Splitt gibt und es da mit den breiten Reifen umso schwieriger ist, auf der Straße zu bleiben. Aber ich denke doch, dass ich trotzdem in der Lage bin, den einen oder anderen Kontrahenten zu sekkieren. Vielleicht nicht gleich in Leutschach, aber in weiterer Folge sind schon die Top 5 mein Ziel. Zu einem Sieg wird’s meiner Meinung nach nicht reichen, weil im Normalfall ein Hecktriebler gegen einen R5 keine Chance hat.“



Der prominenteste ausländische Starter kommt aus Tschechien und ist niemand geringerer als 2WD-Europameister Jan Cerny. In Leutschach bringt er jedoch wie schon letztes Jahr einen Allradler zum Einsatz. Allerdings diesmal keinen Ford Fiesta R5, mit dem er ja 2018 den zweiten Platz holte, sondern heuer einen Skoda Fabia R5 – mit dem er aber sicher auch nicht langsamer unterwegs sein wird.

Aus Ungarn kommen ebenfalls drei R5-Piloten, die vor allem den Mitropacup im Auge haben: Pal Lovász lenkt einen Hyundai i20 R5, Szabolcs Várconyi einen
Skoda Fabia R5 und Gergely Fogasy einen Ford Fiesta R5.

Als Hechte im R5-Karpfenteich dürfen sich wieder Gernot Zeiringer aus dem steirischen Birkfeld und Stefan Fitz aus Weiz fühlen. Beide pilotieren einen Skoda Fabia S2000, und beide liegen auch in ihrer Zielsetzung nahezu gleichauf. Gernot Zeiringer: „Bei uns ist alles im grünen Bereich. Ich habe am letzten Samstag noch einen Test absolviert. Nun steht die Rallye vor der Tür, und da möchte ich zumindest der beste Nicht-R5-Pilot sein.“ Stefan Fritz: „Die kürzlich abgelaufene Schneerosenrallye war ein gutes Training für mich. Ich bin für Leutschach gerüstet, freue mich drauf und habe einen Top-ten-Platz im Visier.“



Das hochwertige Klasse-2-Feld komplettieren die deutschen Mitsubishi-Piloten Hermann Gassner (Evo X), Martin Kainz (Evo IX) und Wolfgang Irlacher (Evo IX), der Tiroler Hans-Peter Haid (Evo X), der Niederösterreicher Christian Luif (Evo IX), der Wiener Stefan Müller (Evo IX) sowie die Subaru-Artisten Robert Zitta aus Oberösterreich, Hermann Haslauer, Christian Windischberger und Herbert Weingartner, alle aus Niederösterreich.

Zwischenstand in der ORM:

Pl
Name Fahrzeug Bewerber/Team
Gesamt
1
Wagner Julian Skoda Fabia R5 BRR
28
2
Rigler Gerald Ford Fiesta R5 ZM Racing Team
18
3
Aigner Gerhard Skoda Fabia R5 BRR
16
4
Lengauer Michael Subaru WRX STI Subaru Bamminger Rallye Team
12
4
Keferböck Johannes Skoda Fabia R5 Eurosol Rally Team Austria
12
6
Fischerlehner Martin Mitsubishi Lancer ***
11
7
Stitz Bernhard Mitsubishi Lancer ***
9
8
Traxl Mario Mitsubishi Lancer Race Rent Austria
8
9
Desl Martin Skoda Fabia R5 MSC Schenkenfelden
7
10
Königseder Günther Lancia Delta Integrale MSC Schenkenfelden
6
11
Stürmer Horst Audi Coupe Quattro ***
5
12
Steinbock Markus Hyundai i20 R5 MSC Schenkenfelden
4
13
Gündeseder Roland Mitsubishi Lancer ***
3
14
Kalteis Martin Mitsubishi Lancer Rallye ABST
2
15
Zitta Robert Subaru WRX STI ***
1

Rebenland Rallye 2019
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak

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Rebenland Rallye FAN-MAP:

Die Rebenland Rallye FAN-MAP:

Mit dem Smartphone und Google-Maps einfach und schnell zu den Zuseherpunkten: http://map.rebenland-rallye.at

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Programmheft - 8. Rebenland Rallye 2019:

Das kostenlose Programmheft mit allen wichtigen Informationen zur 8. Rebenland Rallye am 15. und 16. März 2019 rund um Leutschach.

Wie in den Vorjahren wird das Programmheft im Rallyegebiet aufliegen. Von den Gemeinden wird das Programmheft an die Haushalte im Rallyegebiet verschickt. (Auflage: ca. 5000 Stück.)

Das Programmheft steht nach Erscheinen auch wieder zum Download zur Verfügung.

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Zuseher Unkostenbeitrag - Rallye-Band:
 

Liebe Rallye-Besucher!

Nachdem die Ausgaben jährlich steigen und die Einnahmen stagnieren, müssen wir weitere Einnahmequellen finden. Daher verlangen wir auch heuer wieder einen Unkostenbeitrag von € 5,- je Besucher (über 15 Jahre). Das Rallye-Band gilt für beide Tage und ist vor Ort erhältlich. Wir danken für ihr Verständnis!

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